Oloid – Form der Zukunft
Unter demselben Titel wird die reich bebilderte neue Publikation am 27. Oktober in einer Buchvernissage im Gerhard-Marcks-Haus erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Am folgenden Tag, den 28. Oktober, dürfen wir Sie zu vertiefenden Aspekten rund um das Oloid zur Paul-Schatz-Tagung 2023 ins Haus der Wissenschaft in Bremen einladen.
Seit der Umstülpung des Würfels durch Paul Schatz im Jahr 1929 verfügen wir mit dem Oloid über einen neuen geometrischen Körper. Das Oloid kommt nicht als natürliche Form vor und ist das perfekte Sinnbild für die innewohnende Einheit von Bewegung und Raum. Durch die Anwendung in konkreten Zusammenhängen bietet seine außergewöhnliche Form viele Möglichkeiten, technische Lösungen neu und innovativ zu denken.
Die einzigartige Form des Oloids führt zu Beobachtungen, die weit über die reine Sinneswahrnehmung hinausgehen. In den Vorträgen wird über das Verhalten dieses Körpers in den unterschiedlichsten Medien (Wasser, Luft), über seine rythmischen Qualitäten in der Bewegung und seine Bedeutung für die Architektur berichtet. Seit geraumer Zeit sind Initiativen und Unternehmen damit beschäftigt, die Potentiale für eine zukünftige, menschengemäße und nachhaltige Technik auszuloten.
Im Künstlerischen ist das Oloid in den letzten Jahren zum Gegenstand vieler Betrachtungen geworden. Skulpturale Näherungen standen neben musikalischen Kompositionen, die sich am Phänomen der Umstülpung erprobten. Umso mehr freuen wir uns, das künstlerische Werk Paul Schatz im Zusammenhang mit den Plastiken und Grafiken von Gerhard Marcks zu sehen, der als führende Lehrerpersönlichkeit am Bauhaus den Fragen der Anwendung im Praktischen nie auswich. Zusammen mit Wilhelm Wagenfeld war die Gestaltung der schönen Form immer dringlicher Anspruch und eine notwendige Option für die Zukunft!
